Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt

Aktivitäten 1999

Tagung 'Medizin und Umwelt in Österreich
(Innsbruck, 29.05.99)
  • Organisation und Durchführung des Kongresses "Medizin und Umwelt in Österreich" anlässlich des 10jährigen Jubiläums der "Ärzte für eine gesunde Umwelt". Im Rahmen dieser Veranstaltung fand im Vorfeld eine Pressekonferenz zur Transitproblematik in Tirol unter dem Titel "Verdieselung und Lärmstress" statt. Weiters wurde eine Resolution zur Situation der Umweltmedizin in Österreich verabschiedet und samt Unterstützungserklärungen der TeilnehmerInnen an die zuständigen Behörden weitergeleitet.


  • Erstellung eines wissenschaftlichen Tagungsbandes mit allen Beiträgen.


  • Interview anlässlich des Jubiläums in der Ärztewoche (Die Umweltpolitik führt direkt in den Abgrund) sowie Veröffentlichungen in den Mitteilungen der Ärztekammer für Tirol und in der Österreichischen Ärztezeitung.

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Flugverkehr
  • Vorträge zu den Auswirkungen des Flugverkehrs auf Mensch und Umwelt im Rahmen einer kritischen Veranstaltungsreihe ("Plattform gegen die 3. Piste des Flughafens Wien", "Bürgerlärm gegen Fluglärm") zu den Ausbauplänen des Flughafen Wien und anlässlich einer Podiumsdiskussion zum geplanten Bau des Flughafens von Groß Petersdorf im Burgenland.


  • Pressekonferenz in Innsbruck zusammen mit acht Umweltgruppen und der Tiroler Ärztekammer anläßlich der internationalen Aktionstage zu Flugverkehr und Umwelt, an der rund 100 Umweltgruppen und Bürgerinitiativen teilnehmen. Mailing, Pressemitteilung ("The Sky has a limit") sowie Briefaussendung an zuständige Bundes- und EU-Politiker zur Abgabe einer freiwilligen Flight Tax in Form von Spenden an Umweltorganisationen.


  • Stellungnahme aus Anlass des Flugverkehrs-Aktionstages in Innsbruck.


  • Medienarbeit und Lobbying betreffend ungerechtfertigte Privilegien des Flugverkehrs innerhalb der EU, z.B. Fax und email an dänischen Premierminister und niederländischen Finanzminister in Zusammenarbeit mit den Friends of the Earth (NL) im Rahmen der Aktion "The Right Price for Air Travel". Veröffentlichung eines Leserbriefes dazu in der Presse.


  • Briefe und Schreiben zur Flugverkehrproblematik an die Fernwärme Wien ("Tagesflug zum Shoppen nach Paris ist problematisch") und die Österreichische Gesellschaft für Lungenerkrankungen und Tuberkulose im Zusammenhang mit der Wahl eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels für die Kongreßanreise. Brief an zuständige Behörden in Österreich und der EU zu strengeren Lärmgrenzwerten von Flugzeugen (Richtlinie zur Emissionsbegrenzung bei Flugmotoren, EU-Verkehrsministertagung).

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KfZ-Verkehr
  • Kampf gegen die Aufweichung der LKW-Fahrverbote (Nacht- und Wochenendfahrverbote). Presseaussendung an Printmedien ("Überrollt die EU die Bevölkerung?") und Faxe an österreichische und andere EU-Parlamentarier im Verkehrsausschuss.


  • Teilnahme an der Aktion "Feuer in den Alpen" - Zeichen des alpinen Widerstandes gegen Umweltzerstörung - am Patscherkofel.


  • Aktive Beteiligung an der öffentlichen Erörterung zum Umweltverträglichkeits-Gutachten der B301 (Wiener Südrandstraße von Vösendorf bis Schwechat). Stellungnahme zu den umwelthygienischen Aspekten und Kritik zum Fehlen von echten vergleichbaren Alternativen zur B301. Presseaussendung und Verfassung eines Kommentars für den Standard dazu.


  • Thematisieren der gesundheitlichen Bedeutung von Feinstaub: Presseaussendung über ökomail zum Thema "80.000 Feinstaubtote pro Jahr in Europa" anlässlich der WHO-Konferenz in London sowie Artikel für den Klimabündnis Rundbrief zum Thema "Dieselruß und Gesundheit".


  • Veröffentlichung eines Leserbriefes in Standard zum weiteren Ausbau von Transitrouten in Ostösterreich trotz Gesundheitsschädigungen und Toter durch Abgase.


  • Presseaussendung und Leserbriefe zu den Folgerungen aus der Tauerntunnel-Katastrophe und zur Diskussion rund um die Senkung des Benzinpreises (niedriger Benzinpreis hohes Gesundheitsrisiko). Veröffentlichungen im Kurier.

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Aktivitäten und Zusammenarbeit mit österreichischen Organisationen 
  • Gemeinsame Veranstaltungen mit der ARGE Verkehrspolitik: Vorträge und Statements zu den aktuellen Brennpunkten in der Umweltmedizin "Krank durch Dieselabgase" und "Gefahr Mobilfunk? Chancen und Risiken einer neuen Technologie".


  • Kurzreferat bei Pressekonferenz anlässlich der Übergabe der Mobilfunk-Petition an Nationalratspräsident Heinz Fischer. Darin wird eine Absenkung der Grenzwerte auf
    1 mW/m² und ein gesetzlich verankertes Mitspracherecht der AnrainerInnen bei der Errichtung von GSM-Sendern gefordert. Interview mit dem Kurier hierzu.

  • Mitveranstalter des Dokumentarfilms "Pripyat" von Nikolaus Geyrhalter. "Pripyat" ist das Porträt jener Menschen, die 12 Jahre nach dem Unfall nach wie vor oder wieder in der 30km-Sperrzone leben, die rund um das AKW Tschernobyl nach der nuklearen Katastrophe errichtet wurde und aus der 116.000 Menschen ausgesiedelt wurden.


  • Unterstützung der Veranstaltung "Klimasschützer Biobauer" organisiert vom Klimabündnis Tirol sowie der Aktion "Ökosteuern jetzt!".


  • Pressekonferenz zusammen mit Greenpeace und dem Ökobüro zum Thema Chemikalienpolitik.


  • Stellungnahme für Vier Pfoten zu Tierhaltung und Fleischkonsum.

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Internationale Aktivitäten und Zusammenarbeit
  • Weiterführung des gemeinsamen Zeitungsprojektes mit dem "Ökologischen Ärztebund". Verschiedene Artikel in Ökobiotikum / Medizin, Umwelt, Gesellschaft.


  • Teilnahme an den ISDE-Treffen im italienischen Arezzo (März) und London (Juni) sowie an der ISDE Tagung in Buenos Aires, die im Rahmen des "World Congress of Asthma" (Asthma - A Link Between Environment, Immunology, and the Airways) stattfand (Oktober).


  • Verstärkte Zusammenarbeit mit ISDE im Rahmen eines Projektes zum Thema "Verkehr und Umwelt" sowie gemeinsames Lobbying mit anderen ISDE-Organisationen (BRD, NL) im Zusammenhang mit der Aufweichung der LKW-Fahrverbote.


  • Beteiligung an der Diskussion rund um die Etablierung von INCHES (International Network on Children Health and Safety), Netzwerk und Plattform für die Rechte und den Schutz der Kinder. Unterstützung des Projektes.


  • Unterstützung der Petitionen zum Schutz des Mont Blanc vor der Rückkehr der LKWs (Initiative der Association pour le respect du Site du Mont Blanc) und für eine europaweite leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe für alle Straßen in der EU an das EU-Parlament (Initiative Transport Europe). Umweltmedizinische Stellungnahme dazu für die Alpeninitiative.

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Weitere Aktivitäten
  • Betrieb, Ausbau und Propagierung des von uns eingerichteten Regionalknotens Wien für das Umweltmedizinische Informationsforum (UmInFo) der Dokumentationsstelle für Umweltfragen (DISU).


  • Teilnahme an verschiedenen Pressekonferenzen (Betriebsanlagengesetz, Megastau), einer Enquete im Parlament (Alternativen zur B301) sowie an verschiedenen Treffen bei der EU-Koordinationsstelle im Umweltministerium.


  • Engagement zur GSM-Gesundheitsdebatte: Brieflicher Appell an österreichische Mitglieder des Umweltausschusses des Europaparlaments zur Diskussion um Grenzwerte für elektromagnetische Felder. Leserbriefe an den Standard zu den Themen "Handys und Modernisierungsverlierer" und Forschungsergebnissen zu den gesundheitliche Auswirkungen von Hochfrequenzfeldern (Sendestationen).


  • Bearbeitung von Anfragen aus der Bevölkerung zum Thema Chemikalien-Überempfindlichkeit und MCS.

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Medienarbeit
  • Nacharbeiten zur Tagung "Medizin und Umwelt in Österreich". Aussendung des wissenschaftlichen Tagungsbandes sowie der Resolution zur Situation der Umweltmedizin in Österreich an Umweltredakteure und zuständige Politiker.


  • Interviews mit dem ORF ("Aufgedeckt", Willkommen Österreich) zur gesundheitlichen Relevanz von Inhaltsstoffen in Rasierschäumen und Badewasserzusätzen.


  • Interviews zum Dauerbrenner "Gentechnik in Lebensmitteln" (Gesundheit, Ärztewoche).


  • Interview in der Wienerin zur Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen von Sendeanlagen und die unbefriedigende rechtliche Situation der AnrainnerInnen.


  • Aufrechterhaltung des Kontaktes mit Journalisten durch Aussendung von Information und Aufzeigen von "kleineren" umweltrelevanten Problemen wie z.B. das Aussterben von Glasflaschen bei gleichzeitigem Überhandnehmen von PET-Flaschen und Dosen.

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Diverse Appelle an Entscheidungsträger
  • Unterstützung von und Appell an engagierte Stadtpolitiker trotz des Drucks der Automobillobbys weiterhin ihre fortschrittliche sanfte Verkehrspolitik fortzusetzen.


  • Brief an den Landeshauptmann von Tirol zur Erhaltung des UNESCO Biosphärenreservates Gossenköllesee, das durch ein Schiliftprojekt gefährdet ist. Hinweis auf die große Bedeutung einer weitgehend unberührten, nachhaltig ("sanft touristisch") genutzten Landschaft als Erholungsraum.


  • Schreiben an den Kärntner Landeshauptmann zur notwendigen Wiederbesetzung der Stelle des Landesumweltmediziners.

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Protestschreiben
  • Brief an die Kronenzeitung anlässlich der "Jetzt reicht`s-Aktion des ÖAMTC", in der dem KfZ-Verkehr volkswirtschaftlicher Nutzen attestiert wird ohne die Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden zu berücksichtigen.


  • Schreiben an Praxis und Wirtschaft zur Diesel-PKW Bewerbung, die u.a. aufgrund der verkehrsbedingten Mortalität durch Feinstaub in einer Ärzte-Zeitschrift deplatziert erscheint. Zum selben Thema auch ein Leserbrief an die Standard Wirtschaftsredaktion, die euphorisch feststellt, dass der Dieselboom weiter anhält.


  • Briefe an Stadtrat Svihalek und die MA48 gegen die Stillegung der mobilen Mistplätze und der daraus folgenden Benachteiligung der nicht motorisierten Haushalte in Wien.


  • Leserbrief an den Standard bezüglich einer fehlerhaften Interpretation revidierter Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der hochfrequenten elektromagnetischen Felder, wie sie in der Mobiltelefontechnologie eingesetzt werden. Es gibt keine Entwarnung zu den Sendeanlagen.


  • Brief an den Presseinformationsdienst der Stadt Wien zur einseitigen Berichterstattung in Unser Wien (17/99) mit unkritischer Darstellung des Flugbooms.


  • Email an Absolut Resetarits zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich niedriger Kosten von Flugreisen aufgrund fehlender Besteuerung und indirekter Subvention des Flugverkehrs.

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