Links > Gentechnik
Zum Thema Gentechnik Auswahl von
Internet-Adressen
Vorgeschlagen im Magazin E.U.L.E.N-
Spiegel 7. Jahrgang , (1) 2001 kreuz
und quer durchs Internet
Robert-Koch-Institut
Das Angebot des Robert-Koch-lnstitutes in Berlin behandelt hauptsächlich den rechtlichen Rahmen gentechnischer Anwendungen. Hier kann man die gesetzlichen Bestimmungen nachschauen, sich über die Nutzung von gentechnischen Anlagen in den einzelnen Bundesländern informieren oder nachlesen, wie es aktuell mit Freisetzungen von gentechnisch veränderten Organismen aussieht. Beantragte und genehmigte Freisetzungen sind ausführlich aufgelistet. Aber auch für diejenigen, die sich nicht für Paragraphen und Tabellen interessieren, ist diese Seite empfehlenswert. Das umfangreiche Linkangebot der Webseite zu den Themen Gentechnik und Biotechnologie kann sich sehen lassen. Von hier aus kann man sich durchklicken: von A wie American Soybean Association über B wie B90/Grüne, von G wie Greenpeace über N wie Novartis und M wie Monsanto bis zu Z wie Uni Zürich. Eine sehr ausgewogene Auswahl von Gruppen, die mitreden wollen.
Forum für Grüne Gentechnik und Biotechnologie
Die Tagesmeldungen aus mehr als 50 deutschsprachigen Zeitungen und Journalen zum Thema Gentechnik und Ernährung werden hier präsentiert. Wer mit dem Pressespiegel bequem auf dem Laufenden des weltweiten Gentechnik-Geschehens bleiben will, sollte unbedingt das E-Mail-Abo nutzen. Dann kommt das Neueste über Genfood täglich per Mail.
Wem der politische Diskurs der Zeitungen zu weltfremd ist, kann zur Verbraucher-lnitiative klicken. Sie bietet umfassende Informationen darüber, was denn nun wirklich so auf unserem Tisch landet. In dieser beachtenswerten Sammlung von Wissenswertem kann man lange herumstöbern. Neben tagesaktuellen Nachrichten bietet das Forum ausführliche Hintergrundberichte zu ausgewählten Themen und vor allem umfangreiche Datenbanken. Diese lassen sich beispielsweise nach Lieblingslebensmitteln, Pflanzen oder Zusatzstoffen durchsuchen. Die Rubrik "Recht und Zulassung" bietet einfache Erläuterungen, die selbst dem Laien den Gesetzestext verständlich machen. Sehr hilfreich ist auch die gut sortierte und kommentierte Linksammlung der Homepage. Kaum zu glauben, doch der unermessliche Fundus an Informationen ist darüber hinaus außer gewöhnlich übersichtlich dargestellt. Erfreulich ist ebenfalls, dass die Verbraucher-lnitiative trotz der tendenziell kritischen Beiträge keine unnötig polemischen Darstellungen unters Volk bringt. Hier besticht die Anhäufung von Informationen.
Für überzeugte Gentechnik-Gegner, die
ohnehin wissen, was sie lesen wollen, ist
diese Adresse durch aus zu empfehlen.
Was die Seite von Greenpeace noch
interessant macht, ist das "Einkaufsnetz"
der Umweltorganisation. Nur an dieser
Stelle werden Produkte, die aus
gentechnisch verändertem Mais oder Soja
hergestellt sind, auf gelistet. Auf dieser
"Positivliste" stehen derzeit 16 tat
sächlich gekennzeichnete Waren. Sie bietet
zwar keine umfassende Hilfe für den
"gentechnikfrei" essenden Internet-Surfer,
Bedeutung hat die Initiative von
Greenpeace aber auf politischer Ebene.
Produkte, auf die hier erst einmal
aufmerksam gemacht wurde, haben auf Dauer
kaum eine Marktchance. Die aktuelle Liste
kann auch per Fax unter 040/38998088
abgerufen werden. Wesentlich häufiger
finden sich Datenbanken, die
gentechnikfreie Produkte sammeln. Solche
"Negativlisten" sind insofern kurios, als
dass der zuverlässige Nachweis, es handle
sich um ein absolut gentechnik-freies
Produkt kaum möglich und sehr teuer ist.
Auch die Kennzeichnungsnomenklatur lässt
hier Spielraum und kann den Verbraucher
täuschen.
Bekanntestes Beispiel einer "Negativliste" ist die Datenbank der Arbeitsgemeinschaft Lebensmittel ohne Gentechnik. Hier werden Saatgut oder Produkte verwaltet, die dem Lebensmittelhersteller garantieren sollen, gentechnikfreie Ware weiterzuverarbeiten. Bevor es zum Suchmodus der Datenbank geht, wird der Nutzer aber noch einmal auf die Problematik der "Negativlisten" hingewiesen. Erst nach der Bestätigung: "Ich habe verstanden: Nur die Originalerklärungen der Hersteller sind maßgebend," findet er Zugang ins gentechnikfreie Paradies.
Wer etwas über die verschiedenen
Regularien der Kennzeichnung im
internationalen Vergleich erfahren möchte,
findet alle notwendigen Informationen auf
der Homepage der University of Reading.
Das National Center for Biotechnology
Education der Universität stellt ohne
Unterstützung von Regierung oder Industrie
Lehrmaterialien für Lehrer, Schüler und
Laien zusammen. Neben Gesetzen,
Richtlinien und Begriffsklärungen sind
sämtliche gentechnisch veränderten
Produkte zusammengestellt, die Einzug in
den Lebensmittelsektor gehalten haben.
Diese Kurzdarstellungen vermitteln einen
guten Überblick über die Anwendungspalette
einzelner Lebensmittel, wie Tomaten, Mais
oder Hefe.
Umfassend und übersichtlich gestaltet ist
die weitere Textsammlung mit
Zusammenfassungen über Risiken, Nutzen und
Techniken der Biotechnologie,
wissenschaftlichen Berichten und
veröffentlichten Daten wie denen der
berüchtigten Pusztai-Kartoffel (Die
Link-Sammlung ist empfehlenswert, da sie
nach Verbraucherorganisationen, Industrie
und Regierungsinformationen,
Internetquellen der Gentechnikopposition
oder Internetseiten der Forschung
unterscheidet und dem Nutzer so schon eine
Vorauswahl ermöglicht. Nicht nur die
University of Reading will durch sachliche
Darstellungen ein Grundverständnis der
neuen Technologien vermitteln. Auch in
deutschen Einrichtungen geht man
allmählich auf den Informationsbedarf von
Laien ein.
Max-Planck-Gesellschaft: "Biomax"
Mit "Biomax" wenden sich die biologisch-medizinischen Institute der Max-Planck-Gesellschaft an Lehrer und Gymnasialschüler, um über aktuelle Forschungsthemen aus Biologie und Medizin zu informieren. Die bislang erschienenen Broschüren beschäftigen sich mit Themen wie Novel Food, Gentherapie oder dem humanen Genomprojekt. Die Aufarbeitung der Themen er folgt in gut strukturierten Zusammenfassungen, in denen die wichtigsten Argumente oder Methoden erläutert werden. Die Darstellungen sind sehr eingängig, setzen allerdings ein gewisses Grundverständnis voraus.
Das Deutsche Human-Genomprojekt
Diese Seiten wenden sich an den Laien und erläutern die Hintergründe und Prinzipien der Genomentschlüsselung, erklären Grundbegriffe der Genetik und gehen auf genetisch bedingte Erkrankungen ein. Im Kapitel über Brustkrebs wird das Zusammenspiel von genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen wie Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil als Risiko einer Erkrankung beispielhaft erläutert.
Hier stellt die Europäische Initiative für Biotechnik im Unterricht Unterrichtseinheiten vor, mit denen biotechnologische Fragen erarbeitet werden können, u. a. Anwendungen in Tieren und Pflanzen. Die Materialien können als PDF-Dateien geladen werden.
Bundesforschungsanstalt für Ernährung
Ein Klassiker in Sachen Gentechnik und Ernährung sind die Online-Publikationen von Professor Jany. Auf verständliche Weise nimmt er zu zahlreichen Fragen über Genfood, Risiken, Anwendungen und Entwicklungen Stellung. Eine mittlerweile schon ältere, aber dennoch hervorragende Übersicht über Methoden und Anwendungen bietet der Jahresbericht "Gentechnik und Lebensmittel" (1998).
Das BioTech Mobil des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie bietet unter anderem ausführliche Übersichten zu medizinischen und biologischen Themen. Zwar sind die Darstellungen zu den Themen Gentechnik in Lebensmitteln, Pflanzen- und Tierzucht durch und durch positiv gefärbt - das Kapitel Risiken gleicht eher einer Informationsschrift aus der Industrie -, die Erläuterungen der zellulären Abläufe und neuen Technologien sind jedoch sehr umfassend und verständlich.
Hier kann man mit Geduld und Spitzfindigkeit den neuesten Errungenschaften aus Forschung und Industrie auf die Schliche kommen. Die Online Patentrecherche bietet die Möglichkeit, nach Stichworten oder Firmen zu suchen. Was einfach klingt, führt jedoch nicht immer zum Erfolg. In der Regel hat das Kind einen an deren Namen und ist so im Sumpf der Patente nicht ohne weiteres aufzufinden. Unter "Links" stehen die Internet-Adressen anderer Patentämter: Für die, die wissen wollen, was die Amis so vorhaben ...
Institut für Industrie-Informationen
Wer lieber direkt von den amerikanischen Anbietern wissen möchte, was so abgeht, ist auf der Webseite des Institute for Biotechnology Information richtig. Hier findet man nicht nur Adressen, Telefonnummern und E-Mail Anschriften von über 1500 Biotechnologie-Firmen in den USA. Auch Verzeichnisse von Biotechnologie-lnvestoren oder detaillierte "Up-to-date"-lnformationen aus der Biotechnologie-Gemeinde werden auf dieser Seite angeboten.
Berkeley-Universität für Bürger-Info
Vice versa kommen aus der Universität Berkeley keine Insider-lnfos, sondern Belehrungen für den unbedarften Bürger: Auf ihrer Homepage stellt Dr. Peggy Lemaux einen ausführlichen Vortrag zur Verfügung, der klar an den Verbraucher gerichtet ist. Das 13seitige Redemanuskript vermittelt die Grundzüge der modernen Gentechnik und ihrer Anwendungen, nicht ohne vorher in einfachen Worten zu erläutern, wie Genmanipulation vor den neuen Techniken aussah. Die Erklärungen lassen sich nicht nur recht gut lesen, sie sind auch mit 58 ansprechenden Dias untermalt, die beispielsweise anschaulich vor Augen führen, wie unser heutiger Mais vor den altbewährten Züchtungsmanipulationen einmal aussah . . .
Hier gibt's ökologische Lern- und
Frühwarnprogramme für Gentechniker. Mit
Unterstützung eines staatlichen
Forschungs- und Ausbildungsfonds der
Virginia Tech präsentiert die Homepage des
Information Systems for Biotechnology
interaktive Hilfe für gentechnisch
versierte Fischforscher. Diese können sich
durch einen Algorithmus arbeiten und
erhalten am Ende der interaktiven
Befragung Auskunft über ökologische
Gefahren ihres speziellen
Forschungsvorhabens. Die guten Ratschläge
beschränken sich allerdings hauptsächlich
auf Speisefisch und Mollusken. Steigende
Nach frage der Verbraucher nach den
Meeresbewohnern lässt zunehmendes
Forschungsinteresse erwarten.
Neben fortschrittlicher Fortbildung für
Forscher findet man auf dieser
amerikanischen Internetseite übrigens auch
eine Linksammlung zu den internationalen
Feldversuchen. Offenbar interessiert die
Amis auch, was die Gentechnik in
Deutschland macht. Ein Klick auf die
Adresse des Robert-Koch-lnstitutes bringt
uns schnell zu unserer Ausgangsseite
zurück.
Gentech-Homepage der
Österreichischen Bundesregierung
Eigentlich ein positives Beispiel für die
Bürgerinformation durch die Regierung. Und
auch recht gut gemacht mit vielen Links
usw. Warum nicht auch einmal die
Österreicher loben?